Motivation und Zielsetzung

Mit der Entwicklung der Liste prioritärer Stoffe und den damit verknüpften Umweltqualitäts-normen werden die Herausforderungen für den zukünftigen Umgang mit Mikroschadstoffen auf europäischer Ebene konkretisiert und die Diskussion in der Politik, unter Betreibern und in der Wissenschaft intensiviert.

 

Im Zuge der Diskussion um die sogenannte 4. Reinigungsstufe, die in der Schweiz und perspektivisch in einigen deutschen Bundesländern umgesetzt werden soll, stellt sich auch die Frage nach der Wirksamkeit alternativer Strategien, insbesondere zur Vermeidung von Stoffeinträgen an der Quelle.

 

Vor dem Hintergrund dieser Debatte wurden im Forschungsprojekt „MikroModell“ vier Pro- dukte entwickelt, die verschiedene, relevante Aspekte der Thematik beleuchten, konzepti- onell aufeinander abgestimmt sind und folgende Zielstellungen umfassen:

 

1) die Entwicklung eines Stoffflussmodells zur Beschreibung des Eintrags von Mikroschad-

    stoffen in Oberflächengewässer,

2) die Erarbeitung eines Leitfadens mit konkreten Empfehlungen zur lokalen und regionalen

    nalen Minderung von Schadstoffeinträgen einschließlich einer ökologischen und ökono-

    mischen Bewertung von Handlungsalternativen,

3) eine Bestandsaufnahme der rechtlichen Rahmenbedingungen bzw. Darstellung der Hand-

    lungsspielräume sowie

4) eine transparente, zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit, um die Menschen in den

    Untersuchungsregionen sowie die Politik für das Thema zu sensibilisieren.

 

Das interdisziplinäre Projektkonsortium setzt sich aus drei Betreibern von Kläranlagen bzw. Kanalnetzsystemen (Dresden, Chemnitz, Plauen) sowie Wissenschaftlern/innen aus den Bereichen der Siedlungswasserwirtschaft, Hydrobiologie, Ökotoxikologie, Wasserchemie, Umweltökonomie, Pharmakologie sowie Wirtschafts- und Regulierungsrecht zusammen.

 

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