Mit dem täglichen Wäschewaschen, dem Reinigen des Haushalts oder des Autos gelangen über die Kanalisation auch Mikroschadstoffe aus verschiedensten alltäglichen Haushalts-chemikalien in unser Abwasser. Bei diesen Chemikalien handelt es sich um Produkte wie: Waschmittel, Reinigungsmittel, Produkte zur Imprägnierung von z.B. Holz oder Textilien sowie Lösungsmittel.
Dabei können die Mikroschadstoffe z.B. in Form von verschiedenen chemischen Ausgangs-stoffen, Lösungsmitteln, Flammschutzmitteln, Duftstoffen oder Weichmachern zum Einsatz kommen.
Betrachtet man ihre Relevanz, lassen sie sich in zwei Gruppen unterscheiden. Die erste Gruppe sind dabei Stoffe, die überall in der Umwelt zu finden sowie schlecht abbaubar sind und ein hohes Akkumulationspotenzial aufweisen. Sie sind auf europäischer Ebene durch die Richtlinien 2008/105/EG bzw. 2013/39/EU bereits als prioritäre Stoffe eingestuft und mit Umweltqualitätsnormen belegt. Die zweite Gruppe dagegen sind Stoffe, die zumeist durch das Wasserrecht nicht geregelt sind, aber unregelmäßig in Oberflächengewässern nachge-wiesen werden können.
Der Verbraucher kann den Einsatz dieser Mikroschadstoffe beispielsweise dadurch minimieren, weichmacherfreie Waschmittel in Pulverform zu kaufen oder auf Flammschutz-mittel bzw. Produkte zur Imprägnierung zu verzichten, die Halogene, Schwermetalle oder Brom enthalten.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt folgende Putzmittel für den Hausputz:
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Neutraler Allzweckreiniger für Fußböden, Fenster und Oberflächen |
Scheuerpulver für hartnäckigen Schmutz und Verkrustungen |
Essigreiniger oder Zitronensäure für Kalkablagerungen und Urinstein |
Handspülmittel für Geschirr (oder auch als Allzweckreiniger) |